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Neva von Sara Grant |
Handlung
Neva lebt unter einer Glaskuppel. Es regiert ein Regime, an dessen Spitze u. a. ihr Vater sitzt. Sie hat Fragen, auf die sie von niemandem eine Antwort bekommt. Warum., z. B., wird ihr Heimatland durch eine Glaskuppel von der Außenwelt getrennt? Wo ist ihre Großmutter geblieben? Sie kann doch nicht ohne ein Wort des Abschieds verschwunden sein. Gemeinsam mit ihrer Freundin Sanna und einigen anderen Rebellen beschließt sie, gegen das Regime zu kämpfen und Antworten zu verlangen. Leider verliebt sie sich nicht nur in einen Jungen, den sie nicht lieben darf, sondern stößt auch sonst an Grenzen, die sie nicht überschreiten sollte...
Meine Meinung
Das ist meine erste Dystopie von daher war ich sehr gespannt, was mich hier
erwartet. Zumal ich so etwas, wie mit diesem Buch noch nie in meinem Leben
gemacht habe: Ich bin einfach in eine Buchhandlung gegangen um „nur mal zu gucken“ . Gut, das ist natürlich
eine Lüge, denn wir wissen alle das, sobald wir eine Buchhandlung betreten, es
nie nur beim Gucken bleibt, oder? Wie auch immer. Ich war also in der
Buchhandlung und mir viel sofort das Cover auf. Das Buch war noch eingeschweißt
und der Klappentext an sich hat mich sehr angesprochen. Lange Rede, kurzer Sinn
habe ich das Buch einfach gekauft, ohne auch nur eine Seite darin zu lesen,
geschweige denn die bisherigen Bewertungen zu überprüfen. Das Ergebnis? Lest
selbst…
Aufmachung
Die ist, ich denke mal ihr werdet mir zustimmen, sehr gut gelungen. Es hat einen
Schutzumschlag und sowohl auf ihm, als auch im Buch taucht ständig die
Schneeflocke auf. Was es damit auf sich hat, wird natürlich im Buch erläutert…
Idee/Handlung
Ich bin ohne jegliche Erwartungen an dieses
Buch herangegangen und wisst ihr was: Das war auch mal schön. In diesem Buch
geht es um etwas, eine Art Lebensstil, wie wir ihn nicht kennen. Die Menschen
leben unter einer Glaskuppel und haben sich sozusagen ihre eigene kleine
Welt geschaffen. Aufgrund der Tatsache, dass sie sich untereinander bei der
Fortpflanzung immer aus dem gleichen Gen-Pool bedienen ist es also nicht
verwunderlich, dass sich die Menschen im Laufe der Jahrzehnte immer ähnlicher
werden und sich kaum noch voneinander unterscheiden. Einige passen sich dem Regime an und andere
widersetzen sich. Diejenigen, die sich für letzteres entscheiden, haben
quasi den Zonk gezogen. In wie weit sich das auf ihr „Leben“ auswirkt, möchte
ich hier nicht verraten.
Schreibstil
Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin erzählt, was ich ja immer gut finde. Für
gewöhnlich markiere ich besonders gelungene Sätze immer mit Klebezetteln nur
bei diesem Buch habe ich es irgendwann aufgegeben, weil mir die Zettelchen
sehr bald ausgegangen wären.
Die Autorin schreibt zum einen sehr einfach und dennoch haut sie einem im nächsten Moment Sätze um die Ohren, bei denen man den fraglichen Satz wieder und wieder lesen muss. Einzig und allein ihr Schreibstil hat die negativen Punkte, die ich zu diesem Buch anmerken muss, wieder wettgemacht und ohne ihn wäre das Buch in der Bewertung nicht so gut davongekommen.
Die Autorin schreibt zum einen sehr einfach und dennoch haut sie einem im nächsten Moment Sätze um die Ohren, bei denen man den fraglichen Satz wieder und wieder lesen muss. Einzig und allein ihr Schreibstil hat die negativen Punkte, die ich zu diesem Buch anmerken muss, wieder wettgemacht und ohne ihn wäre das Buch in der Bewertung nicht so gut davongekommen.
Lesetempo
Da Neva mein erstes Buch in diesem Genre war, musste ich mich in die ganze Thematik erst einmal hineinfuchsen. Danach ging es jedoch ziemlich zügig voran.
Unterhaltungswert
Dieser war befriedigend. Ehrlich, ein bisschen mehr hätte ich hier schon erwartet, dennoch möchte ich Gnade
walten lassen. Sara Grant hat echt verdammt gute Ideen gehabt, um den Leser
bei der Stange zu halten und von daher war der Unterhaltungswert des Buches
vollkommen in Ordnung.
Charaktere
Die Charaktere haben mich in diesem Buch maßlos enttäuscht. Ich konnte zu keinem
von ihnen eine Verbindung aufbauen. Wenn ich sie umschreiben müsste, würde ich
sagen, dass sie sehr blass waren und ich sie kaum wahrgenommen habe.
Die
Autorin hat meiner Meinung nach die Umgebung und die Handlung mit viel mehr
Liebe zum Detail ausgearbeitet und das bei den Charakteren leider nicht weiter
beherzigt. Das finde ich sehr schade. Da kann ich nur sagen, dass hier die
Ausarbeitung mangelhaft war. Ich würde jetzt auch gerne näher auf sie eingehen,
aber was soll ich dazu noch groß sagen? Wie soll man etwas beschreiben, dass
man kaum sieht?
Setting
Wie ich oben schon sagte,
hat sie sich beim Setting so richtig ins Zeug gelegt. Mir hat es sehr gut
gefallen und ich hatte immer die Szenerie aus dem Film „Silent Hill“ vor Augen (ohne Asche, die vom Himmel fällt)
:D . Fragt mich nicht warum. Das Setting hat eine kalte, bedrückende Atmosphäre
geschaffen, die einem fast die Luft zum Atmen nahm.
Überraschungen
Die Überraschungen sind ihr auch ganz gut gelungen. Sie haben mich nun nicht
komplett aus der Bahn geworfen, so dass ich das Buch erst einmal zur Seite
legen musste oder so, aber es war angemessen.
Umsetzung
In diesem Buch ist man von der ersten Seite an mitten im Geschehen. Es baut sich
hier nichts auf oder dergleichen, nein BAM ist man in der Story drin und hat
gar nicht erst die Möglichkeit, sich langsam in die Geschichte einführen zu
lassen.
Gut
fand ich auch, dass die Autorin es geschafft hat, dass man als Leser bei jedem
Schritt der Charaktere nur dachte „Ähm, sorry aber ich glaube, das darfst du nicht, Kollege“.
Das
war es dann aber auch schon wieder mit den positiven Aspekte in Bezug auf
dieses Bewertungskriterium, denn ansonsten hat sie mich hier ganz und gar nicht
überzeugt.
In diesem Buch steckt so viel Potential , die Umsetzung war meiner Meinung nach jedoch mangelhaft. So einige Dinge, und da widerspreche ich mir eigentlich aber egal, waren so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass ich nur dachte „äh…?“
Ja ich weiß Dystopie und so aber dennoch EIN LAGER WO MÄDCHEN HINGEBRACHT WERDEN UM ZU… Mal ehrlich. Diejenigen, die es schon gelesen haben, wissen vermutlich was ich meine. Wie auch immer.
In diesem Buch steckt so viel Potential , die Umsetzung war meiner Meinung nach jedoch mangelhaft. So einige Dinge, und da widerspreche ich mir eigentlich aber egal, waren so sehr an den Haaren herbeigezogen, dass ich nur dachte „äh…?“
Ja ich weiß Dystopie und so aber dennoch EIN LAGER WO MÄDCHEN HINGEBRACHT WERDEN UM ZU… Mal ehrlich. Diejenigen, die es schon gelesen haben, wissen vermutlich was ich meine. Wie auch immer.
Nachdenklichkeit
Jetzt wird es aber wiederum positiv. Nachdenklich hat mich das Buch nämlich schon
gestimmt. Sehr sogar. Mich beschäftigte z. B. die Frage, wie unser Leben besser
wäre: So wie wir es jetzt leben mit allen Mitteln in Bezug auf Fortschritt usw.
und einer freien Meinung und Möglichkeit unser Leben so zu leben wie WIR es
wollen oder unter einer Glaskuppel, in der alles konkret vorgeschrieben wird
und man nichts zu fürchten hat solange man sich an die vorgeschriebenen Regeln
hält?
Ich meine sind wir doch mal
ehrlich: Es gibt Länder – ohne Glaskuppel-
in denen z. B. eine Frau keinerlei Rechte hat und auch das Leben der
Mädchen eine klar definierte Route vorprogrammiert hat. Von daher kann ich
sagen, dass dieser Faktor des Buches gut war.
Bildungswert
Auch hier kann ich nur sagen mangelhaft. Finde ich aber nicht schlimm offen
gestanden. Die wichtigste Message, die uns dieses Buch vermitteln möchte, ist
glaube ich „Überlege dein Handeln gut, denn du kannst es nicht mehr rückgängig
machen“.
Fazit
Super Buch!
Meine Erwartungen wurden im vollen Umfang erfüllt.
Alles in allem ein gutes Buch, das ich weiter empfehle. Denn obwohl ich vieles zu
bemängeln hatte bin ich nun neugierig geworden auf weitere Dystopien.
In diesem Sinne, bis bald
Produktinformationen
(ohne Gewähr)
Originaltitel: Dark Parties
Autor: Sara Grant
Autor: Sara Grant
Seitenzahl: 352
Genre: Jugendbuch/Dystopie
Verlag: PAN Verlag
Erscheinungsjahr: 2011
Format: Hardcover
Gekauft/Geliehen: Nenndorfer Buchhandlung
Bezahlt: 16,99 €
Gelesen in: 5 Tagen
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